Die VTZ Saarpfalz verliert das letzte Heimspiel der Saison knapp mit 25:27 (12:13) gegen den Tabellenletzten, die HSG Nahe-Glan. Zu selten konnten sie in dieser Partie an die guten Leistungen aus den Vorwochen anknüpfen und leisteten sich insgesamt viel zu viele Fehler. Der Tabellenletzte hingegen konnte mit seinem ersten Auswärtssieg der Saison einen riesigen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Bester Zweibrücker Werfer war Robin von Lauppert mit neun Treffern.

„Wir haben leider nicht das gespielt, was wir wollten und was wir können. Wir haben uns in zu viele Einzelaktionen verstrickt und haben insgesamt im Angriff nicht breit genug gespielt. Auch in der Abwehr haben wir heute nicht unseren besten Tag erwischt“, fasste VTZ-Coach Marek Galla nach der Partie zusammen. Eine ganz schwache Wurfausbeute, gepaart mit teilweise haarsträubenden Fehlern ebneten der HSG Nahe-Glan den Weg zum Auswärtserfolg. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Tabellenletzte eine sehr couragierte Leistung gezeigt hat und in der Crunchtime einfach die besseren Nerven hatte und einen bärenstarken Michel Schira im Tor. Der großgewachsene Torhüter hat nicht weniger als 20, teilweise spektakuläre Paraden gezeigt und so die VTZ-Angreifer in den Wahnsinn getrieben.

Den besseren Start in die Partie erwischten die Hausherren und führten nach etwas mehr als vier Minuten bereits mit 4:1. Doch dann fanden die Gäste immer besser in die Partie, weil Schira jetzt einen Ball nach dem anderen entschärfen konnte und im Angriff Top-Torschütze Heinrich Löwen nahezu nach Belieben traf. Sechs der 13 Treffer aus Hälfte eins gingen auf sein Konto. Erschreckend aus Zweibrücker Sicht war vor allem, dass es keine Neuheit war, dass von Löwen viel Gefahr ausgeht, als auch, dass seine Treffer ein sehr ähnliches Muster aufwiesen. Nach einem 4:0-Lauf hatten die Gäste in der 13. Minute die Partie gedreht und führten jetzt selbst mit 5:7. Die Gäste verteidigten diesen Vorsprung jetzt ohne zu brillieren. Dass es für die Rosenstädter nicht noch schlimmer wurde, lag vor allem an der guten ersten Halbzeit von Torhüter Pascal Glöckner, der mit neun Paraden, darunter zwei Siebenmeter, Schlimmeres verhinderte. Beim Stand von 12:13 wurden die Seiten gewechselt.

In der zweiten Hälfte dann zunächst das gleiche Bild. Die VTZ tat sich gegen die gut formierte 6:0-Deckung der Gäste sehr schwer und fand kaum Lücken. In der 37. Minute hatte die HSG den Vorsprung auf 13:16 ausgebaut. Doch jetzt wurde die VTZ von Minute zu Minute stärker. In der Abwehr konnte Löwen nahezu vollständig aus dem Spiel genommen werden und auch im Angriff fand man jetzt besser die Räume für den eigenen Torerfolg. Vier VTZ-Tore später hatten die Hausherren selbst die Partie gedreht (17:16, 40.). In dieser Phase hatte man kurz das Gefühl, als würden die Saarpfälzer jetzt die Partie langsam aber sicher unter Kontrolle bringen, doch weit gefehlt. Mit viel Mut und noch mehr Einsatz blieben die Gäste dran und hatten jetzt in ihrem zweiten Shooter, Marco Magro-Arzt, eine wichtige Waffe. Ohne Rücksicht auf Verluste warf er sich in jeden Zweikampf und erzwang so wichtige Treffer für seine Mannschaft. Nach dem zwischenzeitlichen 21:21 (51.), gingen die Hausherren nach einem Doppelschlag von Rifel und von Lauppert mit 23:21 in Front. Da waren noch sieben Minuten zu spielen. Die Gäste blieben dran und zwei Minuten vor dem Ende hatten sie die Partie erneut gedreht. In dieser Phase vereitelte Schira im HSG-Tor eine gute Chance nach der anderen und gab so seinen Vorderleuten die nötige Sicherheit. Als er beim Stand von 25:26 eine knappe Minute vor dem Ende noch einen Siebenmeter von VTZ-Mannschaftskapitän Robin von Lauppert entschärfen konnte, war die Vorentscheidung gefallen. Den Schlusspunkt zum 25:27 setzte Löwen und feierte anschließend den ersten Auswärtssieg der Saison mit seiner Mannschaft.

Für die HSG Nahe-Glan war dieser Sieg immens wichtig. Damit zogen sie in der Tabelle an der HSG Worms vorbei. Nächste Woche empfangen sie den direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Ein Unentschieden würde ihnen hier bereits reichen. Auf die Endplatzierung der VTZ hat diese Niederlage hingegen keinen Einfluss. Unabhängig von dem Ausgang in der kommenden Woche, werden sie die Saison auf dem 13. Rang beenden. Dennoch hätte man gerne das letzte Heimspiel als VTZ für sich entschieden, denn bereits vor der Partie wurden verdiente VTZ-Spieler, Trainer und ein Vorstandsmitglied verabschiedet. Verabschiedet wurden Robin von Lauppert, Abderrahmane Belhadi, Dominik Rifel, Julian Kreis, Pascal Glöckner, Marcel Groß, Dirk Buchheit, Tomas Kraucevicius, Coach Marek Galla und Vorstandsmitglied Dieter Schmidt.

Die VTZ dankt Euch allen für Euren Einsatz für den Verein und wünscht Euch alles Gute für Eure weiteren Wege.

Der 37-jährige Tomas Kraucevicius wechselte im Sommer 2016 vom Ligakonkurrenten HSV Merzig-Hilbringen in die Rosenstadt. Ohne größere Anpassungsschwierigkeiten übernahm der international erfahrene Litauer direkt eine Führungsrolle in der Mannschaft. Unter Trainer Danijel Grgic feierte er direkt große Erfolge mit der VTZ. Nach dem Pokalsieg im ersten Jahr, folgte im zweiten Jahr der Aufstieg in die 3. Liga. Nach dem direkten Wiederabstieg veränderte sich langsam das Gesicht der Mannschaft. Über die Jahre verließen immer mehr seiner alten Wegfährten die Mannschaft, doch Kraucevicius blieb. Mittlerweile kann man in seinem Fall von einem richtigen Zweibrücker sprechen, der sich in seiner neuen Heimat mehr als wohl fühlt. Er beendet nach dieser Spielzeit seine eindrucksvolle Laufbahn als Spieler.

Ebenfalls im Jahr 2016 wechselte auch Dominik Rifel zur VTZ. Nach Pokalsieg und Meisterschaft zog es ihn in die Heimat zur HG Saarlouis zurück. Nur ein Jahr später schloss er sich wieder den Zweibrückern an und blieb auch in schwierigen Phasen. Dominik ist kein Spieler der großen Töne, aber einer, der mit viel Talent gesegnet ist und gerade in dieser Rückrunde sich zu einem der wichtigsten VTZ-Spieler aufgeschwungen hat. Er wechselt nach Brotdorf und geht künftig in der Saarlandliga auf Torejagd.

Im Sommer 2020 schloss sich Kreisläufer Julian Kreis den Saarpfälzern an. Er wechselte damals vom Drittligisten HG Saarlouis in die Rosenstadt. Julian ist am Kreis kaum auszuschalten und nicht mit fairen Mitteln zu stoppen. Immer wieder deutete er seine Klasse an. Leider haben berufliche Verpflichtungen ihm oft einen Strich durch die Rechnung gemacht, sodass für seine eigene Entwicklung nur wenig Raum blieb. Er wechselt ebenfalls nach Brotdorf und spielt künftig in der Saarlandliga.

Auch Mannschaftskapitän Robin von Lauppert schloss sich im Sommer 2020 der VTZ an. Als sehr selbstkritisch aber auch ungemein fleißig hat sich das Kraftpaket von der ersten Sekunde präsentiert. In der Jugendarbeit der VTZ hatte sich von Lauppert mit ebenso großer Leidenschaft eingesetzt, wie auch als Spieler. Robin hat sich zu einem guten Oberliga-Spieler entwickelt, dessen Entwicklung noch nicht abgeschlossen. Wo er künftig auflaufen wird, ist für den Moment nicht bekannt.

Letztes Jahr im Januar schloss sich der Algerier Abderrahmane Belhadi den Rot-Weißen an. Mit ihm als Verstärkung wurde eine kaum für möglich gehaltene Siegesserie gestartet, die ihren Höhepunkt im Klassenerhalt hatte. Auch zu Beginn dieser Saison gab es für Abdou kein halten. Wie die gesamte Mannschaft verlor er dann aber auch leider nach und nach seine Sicherheit. Dennoch warf er sich immer mit allem was er hatte in den Dienst der Mannschaft und konnte zuletzt wichtige Akzente für den späteren Klassenerhalt setzen. Sein Weg führt ihn nächste Saison zum SV Anhalt Bernburg in die 3. Liga.

Für Torhüter Pascal Glöckner war es diese Saison eine Rückkehr in alte Gefilde. Auch hatte bereits VTZ-Stallgeruch und entschied sich nochmals bei den Saarpfälzern anzugreifen. Mit Torhüter Norman Dentzer bildete er ganz starkes Duo, dass sich auf und neben dem Feld gut ergänzte. Einige immens wichtige Siege konnten nur dank seiner herausragenden Leistung gefeiert werden. In der kommenden Runde wird er für die HSG Kaiserslautern in die Pfalzliga auflaufen.

Linksaußen Marcel Groß schloss sich während der Vorbereitung der VTZ an. Er hat ein bisschen gebraucht seinen Platz in der Mannschaft zu finden, auch deswegen, weil die VTZ auf der linken Außenbahn mit einigen Spielern nicht schlecht besetzt war. Doch er gab sich nicht geschlagen, trainiert fleißig weiter und erkämpfte sich in der Rückrunde die Gunst des Trainers, der ihm ab jetzt das Vertrauen schenkte. Mit starken Leistungen wurde er von Spiel zu Spiel wichtiger für die Mannschaft. Er hat sich entschieden in der kommenden Saison kürzer zu treten und sich erst einmal vom Handballsport zurückzuziehen.

Mit Groß wechselte auch Dirk Buchheit zur VTZ. Auch für ihn war es keine einfache Saison, denn immer wieder warfen ihn Verletzungen zurück. Wenn er gebraucht wurde, gab er immer weit über 100 % und zeigte sich als zuverlässige Kraft im Rückraum. Ob und inwieweit er seine aktive Laufbahn fortsetzen wird, hängt auch davon ab, wie er sich von derzeitigen Verletzungen erholen kann.

Auch unser Coach, unser Marek Galla, wird künftig kürzer treten. Er kam als Profi zur VTZ und geht als Legende. Nicht nur als Spieler hatte Marek Galla viel Einfluss genommen, sondern auch als Jugendtrainer, später Jugendkoordinator. Er assistierte Coach Grgic in der 3. Liga und formte parallel einen leistungsstarken Unterbau. Als die VTZ nach dem Rücktritt von Philip Wiese und Kai Schumann einen Nachfolger suchte, erklärte er sich bereit seine VTZ zu unterstützen. Ihm ist es auch zu verdanken, dass der sportliche Klassenerhalt noch realisiert werden konnte. Nach den vielen Jahren des aufopferungsvollen Einsatzes will er sich künftig mehr Zeit für seine Familie nehmen und sich erst einmal vom Handballsport zurückziehen.

Last but not least geht mit Ablauf dieser Saison auch eine Ära in der VTZ-Vorstandschaft zu Ende. Dieter Schmidt hatte jahrzehntelang die Geschicke der VTZ entscheidend mitgeprägt. Er feierte große Erfolg und litt bei Misserfolgen. Große Wechsel und Neuanfänge bzw. Veränderungen hat er mit seiner Akribie und seinem Einsatz begleitet und unterstützt. Nun hat er sich entschieden ebenfalls kürzer zu treten und den Staffelstab an die nächste Generation zu übergeben.

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