Es ist wie so oft in der Saison. Die VTZ Saarpfalz zeigt ein gutes Spiel, steht aber am Ende mit leeren Händen dar. Beim Tabellenfünften der Oberliga-RPS, dem HV Vallendar, müssen sie sich besonders bitter geschlagen geben. Mit dem Schlusspfiff erzielen die Gastgeber den Siegtreffer zum 23:22 (14:10) per Siebenmeter. Bester Zweibrücker Werfer war Moritz Baumgart mit acht Treffern.
„Die erste Halbzeit haben wir ihnen leider mit unseren Fehlern die Chance gegeben sich auf 14:10 abzusetzen“ sagte ein enttäuschter Marek Galla nach der Partie. Der VTZ-Coach war grundsätzlich mit der Leistung seiner Mannschaft einverstanden, sieht es aber auch als verpasste Chance etwas in Vallendar mitzunehmen. Es war eine umkämpfte Partie, bei der beide Teams viel investierten, aber dabei fair blieben. Dennoch kamen einige Siebenmeter am Ende des Tages zusammen. Ganze elf Mal traten die Hausherren an und konnten zehn verwandeln, darunter auch den Siegtreffer durch Christian Schröder. „Ich bin niemand, der sich groß zu den Schiedsrichtern äußert, aber heute bin ich mir nicht sicher, ob man hätte wirklich jeden Siebenmeter pfeifen müssen“, moniert Galla. Insgesamt wurde 17 Siebenmeter im Laufe der Partie auf beiden Seiten gepfiffen.
Erwartungsgemäß hatten die Rosenstädter große Mühe gegen die Defensivspezialisten des HV Vallendar zum Torerfolg zu kommen. Nur der TV Homburg, Spitzenreiter der Oberliga-RPS, hat eine bessere Defensive als der HVV. Als Marek Galla in der 16. Minute seine erste Auszeit nahm, führten die Hausherren bereits mit 7:4. Die richtigen Anweisungen wurden mitgegeben, denn nach und nach verkürzten die Zweibrücker jetzt den Rückstand und kamen wieder öfters zu eigenem Torerfolg. Sechs Minuten vor dem Ende der ersten Hälfte konnten sie so nach einem Treffer von Marian Graff auf 10:9 verkürzen, was HVV-Coach Veit Waldgenbach wiederum dazu zwang selbst mit einer Auszeit gegenzusteuern. Das gelang ihm auch und die Hausherren konnten sich bis zur Halbzeit auf 14:10 absetzen.
In der zweiten Halbzeit verkürzten die Zweibrücker schnell auf 15:14 (40.) doch für mehr sollte es vorerst nicht reichen. Die Hausherren erhöhten auf 16:14. Die VTZ verkürzte und der HVV antwortete. So lautete das Programm bis in die Schlussphase der Partie. Fünf Minuten vor dem Ende war es Marian Graff, der für die VTZ den Ausgleich zum 20:20 erzielen konnte. Zwei Mal legten die Gastgeber erneut vor und die VTZ zog nach. 48 Sekunden vor dem Ende gleicht der achtfache Torschütze, Moritz Baumgart, der neben Torhüter Norman Dentzer zu den auffälligsten Zweibrückern zählte, zum 22:22 aus. Der HVV nimmt nochmal eine Auszeit. Kurz vor dem Ende bekommen sie dann ihren elften Siebenmeter zugesprochen, den Christian Schröder verwandelt.
Der Sieg für den HVV ist durchaus verdient, denn nahezu über die komplette Spielzeit lagen sie in Front und hatten die Partie im Griff. Dennoch ist es nach dem Spielverlauf und dem Einsatz, den die Zweibrücker an den Tag gelegt haben, mehr als bitter erneut mit leeren Händen da zu stehen. Auch wenn der Punkterfolg ausblieb, kann man auf Zweibrücker Seite mit den zurückliegenden Wochen und Auftritten mehr als zufrieden sein. Trotz Niederlage können sie mit breiter Brust in die nächste Partie gehen, wenn sie die HF Illtal am 23.04 zum Derby empfangen.
Für die VTZ spielten:
Norman Dentzer, Pascal Glöckner im Tor, Moritz Baumgart 8/3, Robin von Lauppert 4/1, Abderrahmane Belhadi 4, Marian Graff 3, Tomas Kraucevicius 3, Julian Kreis, Dennis Bernt, Moritz Michel, Marcel Groß, Dominik Rifel, Tobias Stauch