Nach einwöchiger Osterpause geht es am kommenden Samstag für die Handballer der VTZ wieder ums Eingemachte. Sie werden um 18 Uhr vom HV Vallendar empfangen. Der HVV gehört zu den positiven Überraschungen dieser Saison und hat eine tolle Entwicklung genommen. Auch im Pokal wusste sie zuletzt zu überzeugen und konnten vergangenes Wochenende den Rheinlandpokal-Sieg bejubeln. Gegen den derzeitigen Tabellenfünften müssen die Zweibrücker am eigenen Limit agieren, wenn sie eine Chance haben wollen.

Wirft man einen Blick auf die Tabelle, ist die Rollenverteilung recht eindeutig. Die VTZ als Tabellendreizehnter geht als klarer Underdog gegen den Tabellenfünften aus Vallendar in die Partie. Obwohl sie

zuletzt bei der 24:28-Heimniederlage gegen den Tabellenvierten der Oberliga-RPS, die HSG Rhein-Nahe Bingen, den Favoriten kaum wirklich in Bedrängnis bringen konnten, war es dennoch ein Auftritt, der Mut macht. Die Rosenstädter zeigten eine gute Leistung und hätten mit etwas mehr Glück die HSG vielleicht sogar noch etwas ärgern können. Da sie zudem die beiden Partien davor gewinnen konnten und sich damit etwas Abstand auf die drei letzten Teams erarbeitet haben, können sie trotz der schwere der Aufgabe mit breiter Brust und Optimismus in die Partie gehen. Für zusätzliche Motivation dürfte sicherlich die Erinnerung an das Hinspiel sorgen, denn hier verloren sie die Partie klar und auch in der Höhe verdient mit 19:27 (10:12). Vor allem in der zweiten Halbzeit bissen sie sich an der Defensive des HVV die Zähne aus und konnten trotz guter und weitestgehend ausgeglichener ersten Hälfte das Niveau im zweiten Durchgang nicht halten.

Bei dem Aufeinandertreffen in der Hinrunde konnte man schon erkennen, wohin die Reise des HVV in dieser Saison führen würde. Sie präsentierten sich als eine sehr stabile und reife Mannschaft, die an ihrem Konzept festhält und sich wenig Fehler erlaubt. Ihre große Stärke ist die Defensive. Mit gerade einmal 571 Gegentreffern stellen sie nach dem Ligaprimus aus Homburg die beste Abwehr der Liga. „Sie haben eine sehr starke Mannschaft. Sie haben den Rheinlandpokal am Ostermontag gewonnen und sind gut drauf. Nach vier sieglosen Oberliga-Partien in Folge werden sie am Wochenende aber es allen beweisen wollen“, schätzt Galla den HV Vallendar ein. Er sieht in ihrer aggressiven und offensiven 5:1-Abwehr ihre große Stärke, mit der sie jede Mannschaft vor Probleme stellen können. Aber auch im Angriff brauchen sie sich keineswegs verstecken. Mit Oliver Lohner haben sie am Kreis einen der erfahrensten und auf seiner Position besten Spieler der Liga. In Kai Lißmann, der vor der Saison von dem TuS Daun nach Vallendar gewechselt ist, verfügen sie zudem über einen sehr wurfstarken Rückraumspieler, der sich mit 131 erzielten Toren in der Top-Ten der Torschützenliste etabliert hat. Der Dreh- und Angelpunkt ist im Angriff aber sicherlich Kalani Schmidt, der gerade in den Duellen gegen die VTZ zu Hochform aufläuft. Auch im Hinspiel hatte er mit seinen 10 Treffern und diversen Assists entscheidend Anteil am späteren Erfolg. Veit Waldgenbach ist es als Trainer gelungen eine Mannschaft zu formen, die sehr konstant ihre Leistung abruft und zu großen Leistungen in der Lage ist. So verloren sie ihre Partie beim Spitzenreiter aus Homburg zwar mit 24:23, führten aber fünf Minuten vor dem Ende selbst noch mit zwei Toren.

„So, wie sie uns im Hinspiel überrascht haben, wollen wir es versuchen sie im Wochenende zu überraschen. Wir wollen aber in erster Linie erst mal ein gutes Spiel abliefern und schauen dann wohin uns das führt“, so Galla. Seine Mannschaft kann einmal mehr befreit aufspielen und hat nichts zu verlieren.

 

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