Die Luft wird dünner für die Handballer der VTZ. Das Feld in der Oberliga-RPS hat sich in den letzten Wochen etwas entzerrt, so dass es im Kampf um den Klassenerhalt derzeit vor allem vier Teams betrifft. Neben der VTZ ist eine der vier Mannschaften die HSG Worms, die die Rosenstädter am kommenden Sonntag empfängt. Im Hinspiel konnten die Zweibrücker einen klaren Heimsieg einfahren, doch im Rückspiel geht die HSG als leichter Favorit in die Partie. Anpfiff der Partie ist um 17 Uhr.
Am kommenden Sonntag steht den Zweibrückern eine der wichtigsten Aufgaben der Rückrunde bevor. Auf dem geteilten letzten Tabellenplatz bilden sie gemeinsam mit dem Aufsteiger, der HSG Nahe-Glan, die Schlusslichter der Oberliga-RPS. Nur einen Punkt davor befindet sich die Drittligareserve des TuS Dansenberg und zwei weitere Punkte davor der kommende Gegner, die HSG Worms. Die danach folgenden Mannschaften haben sich bereits ein Polster von acht Punkten auf die Abstiegsränge erarbeitet. Diese Tabellenkonstellation unterstreicht die enorme Bedeutung der nächsten Partie. Bei einer Niederlage in Worms hätte sich ein weiterer Konkurrent ordentlich Luft verschafft. Das gilt es aus Zweibrücker Sicht um jeden Preis zu verhindern. Mut sollten ihnen hierfür die letzten Auftritte, als auch die Partie aus Hinrunde machen. Im Hinspiel konnten die Rosenstädter ihren zweiten Erfolg nacheinander feiern und gewannen gegen die Nibelungenstädter klar mit 29:22. Während die Wormser aber von diesem Zeitpunkt an vier Siege und ein Unentschieden ergattern konnten, war es bei der VTZ nur ein einziger Sieg. Im Hinspiel stand die Saarpfälzer Defensive über weite Strecken sehr ordentlich und profitierte zudem vom in der zweiten Halbzeit ausgefallenen Rückraumspieler, Tim Knobel, der sich nicht nur in Zweibrücker als gefährlichster Wormser präsentierte. Knobel hat bislang 100 Feldtore erzielt und steht damit, zumindest nach den Feldtoren, auf dem dritten Rang der Oberliga-Torschützenliste. Auf Zweibrücker Seite war es im Hinspiel Rückraumspieler Abderrahmane Belhadi, der der Partie mit insgesamt zehn Treffern seinen Stempel aufdrückte. Wie die gesamte Mannschaft der VTZ, konnte aber auch Belhadi die Leistung nicht konservieren. Will man aus dem Tabellenkeller sich wieder herausarbeiten, wird es auch auf einen starken Belhadi ankommen.
Die HSG Worms hingegen hat sich in eine gute Position gebracht. Mit derzeit neun Punkten auf der Habenseite haben sie sich ein kleines Polster auf die letzten drei Teams erarbeitet und wollen am Wochenende nachlegen. Mit einem Sieg gegen die VTZ Saarpfalz könnte man zumindest die Mannschaft von VTZ-Coach Marek Galla erst einmal distanzieren. Dabei war die Saison für die HSG und ihren Coach, Marco Tremmel, bislang wenig optimal. Immer wieder fielen wichtige Spieler durch langwierige Verletzungen aus. Den vermeintlichen Super-GAU gab es unmittelbar zu Beginn der Runde. Nachdem zweiten Spieltag verabschiedete sich Worms Bester, Luca Steinführer, in Richtung Dritte Liga und schloss sich dem TuS Dansenberg an. Einen Spieler dieses Formats zu ersetzen ist kaum möglich. Doch nach und nach haben sie auch diesen Schock verdaut und die richtige Antwort auf dem Platz gezeigt. Als Abwehrbollwerk lassen sich die Wormser, die bereits 609 Tore haben hinnehmen müssen, nicht unbedingt bezeichnen. Der Angriff ist aber dafür umso stärker einzuschätzen. Vor allem mit ihrem Rückraum haben sie alles was es braucht um ein jeder Abwehr Probleme zu bereiten. Aus der Distanz wie auch im 1-vs-1 sind sie nur schwer zu stoppen und erzeugen enorm viel Druck. Für die Zweibrücker Defensive bedeutet das, dass sie richtig viel Arbeit erwarten wird.
Aus Sicht der VTZ Saarpfalz kommt es vor allem drauf an nicht den Kopf zu verlieren. Sie haben in den zurückliegenden Partien immer gezeigt, dass sie Handball spielen können. Leider haben sie sich selbst aber auch zu oft um den verdienten Lohn gebracht. Nicht nur für die Tabelle, sondern vor allem auch die eigene Psyche, wäre ein Erfolg wichtig. Auch wenn die HSG Worms als leichter Favorit in die Partie geht, brauchen sich die Jungs von Marek Galla keineswegs verstecken.