Die mit Sicherheit schwerste Partie der ganzen Saison erwartet die Handballer der VTZ am kommenden Samstag. Sie sind zu Gast beim Ligaprimus TV Homburg, der bis auf eine Partie ansonsten über die Liga hinwegfegt und Woche für Woche seine Ambitionen unterstreicht. Wenn der Tabellenletzte zu Gast beim Spitzenreiter ist, ist die Rollenverteilung im Vorfeld mehr als klar. Das bedeutet aber auch, dass die Zweibrücker befreit aufspielen können, denn alles andere als ein hoher Erfolg für den TV Homburg wäre eine Überraschung.

Dass sich die VTZ Saarpfalz gerade in den Spielen gegen haushohe Favoriten gerne von ihrer besten Seite gezeigt, haben sie nicht zuletzt am vergangenen Wochenende bewiesen. Gegen den Tabellenzweiten, die Sportfreunde Budenheim, verloren die Rosenstädter zwar klar, zeigten aber dennoch eine gute Partie. „Gut war vor allem, dass wir gerade zu Beginn der Partie lange und clevere Angriffe gespielt haben. So haben wir uns viele gute Chancen erspielt. Leider, und das war leider zu oft in dieser Saison der Fall, haben wir die vielen Chancen nicht gut ausgenutzt und uns selbst so um ein noch besseres Ergebnis gebracht“, fasst VTZ-Coach die letzte Partie zusammen. Obwohl Kreisläufer Julian Kreis beruflich ausfiel und einige Spieler stark angeschlagen in die Partie gingen, konnten die Saarpfälzer dennoch gut mithalten und lagen Mitte der zweiten Hälfte nur mit drei Toren im Rückstand. Mit der 25:30 Heimniederlage kann man sicherlich gut leben.

Der TV Homburg hingegen konnte mit dem eindrucksvollen 26:39 in Worms den zwölften Sieg in Folge feiern. Bis auf den kleinen Betriebsunfall bei der HSG Nahe-Glan, als man nach einer zwischenzeitlichen 9-Tore-Führung sich am Ende mit einem 27:27 Unentschieden hat begnügen müssen, konnte die Mannschaft von Trainer Steffen Ecker alle Spiele für sich entscheiden. Gegen den Tabellenzweiten aus Budenheim und den Tabellendritten, den SV 64 Zweibrücken, gelangen seiner Mannschaft richtige Ausrufezeichen im Kampf um den Aufstieg. Die SF Budenheim wurde zuhause mit 34:21 deklassiert und auch der SV 64 hatte bei der 20:31 Heimniederlage nur wenig entgegenzusetzen. Was vor der Saison schon erwartet wurde, hat sich im Laufe der Saison bestätigt. Der TV Homburg ist das Maß aller Dinge. Die bereits letzte Saison schon stark aufgestellte Homburger Truppe konnte vor der Saison nochmals verstärkt werden. An dieser Stelle ist sicherlich der ehemalige Bundesliga- und Nationalspieler Yves Kunkel hervorzuheben, der mehr oder weniger keine Anlaufschwierigkeiten in der Oberliga hatte. Mit 130 geschossenen Toren und einem Schnitt von etwas mehr als acht Toren pro Spiel führt er die Torschützenliste an. Möchte man jetzt weitere Spieler hervorheben, fällt das einem mehr als schwer, denn auf jeder Position sind die Homburger doppelt mit Topleuten besetzt. Vom Tor, mit Henning Huber und Benedikt Berz, über die Außen mit Ex-VTler Richard Wilga und Tobias Alt, bis hin zum Rückraum und Kreis, sind sie überall so stark besetzt, dass sie gleich zwei Top-Mannschaften stellen könnten. „Der TV Homburg ist am Samstag der Favorit, der sicherlich nichts anbrennen lassen möchte. Sie haben einen sehr guten und vielseitigen Angriff, der sehr clever von Yves Kunkel geführt wird. Sie sind auf allen Positionen doppelt gut besetzt und haben zudem dank ihrer starken Deckung und gleich zwei richtig guten Torhütern auch eine große Waffe mit ihrer ersten und zweiten Welle“, so Galla.

Was kann man vom Tabellenletzten gegen den mit Abstand besten Angriff und die zweitbeste Abwehr der Liga erwarten? Nicht weniger als das, was man immer erwarten kann. Vollen Einsatz und Leidenschaft von der ersten bis zur letzten Sekunde. Jede noch so kleine Schwächephase kann dazu führen, dass die Homburger ins Rollen kommen und ab dann gibt es kein Halten mehr. Doch letzte Woche haben sie auch gezeigt, wie es gehen kann. Die Abwehr muss kompakt stehen und aggressiv zu Werke gehen und im Angriff gilt es durch durchdachte und gut vorbereitete Aktionen die Abwehr in Bewegung zu kriegen. Wenn es ihnen dann noch gelingt die eigene Wurfquote gegenüber den letzten Partien nach oben zu schrauben, können sie den Favoriten vielleicht sogar etwas ärgern. Obwohl einige Spieler angeschlagen sind, werden die Zweibrücker wohl in Bestbesetzung antreten können. Anpfiff der Partie ist am Samstag um 18:30 Uhr in der Sport- und Spielhalle in Homburg.

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