Lange stand er nicht zur Verfügung. Am vergangenen Wochenende kehrte er auf die Platte zurück und war auch direkt gebraucht. In der zweiten Halbzeit trug Dominik Rifel dazu bei, dass die Defensive der VTZ Saarpfalz sich stabilisierte und nach dem Rückstand aus der ersten Hälfte drehen und so das Spiel gegen die HSG Worms zu ihren Gunsten wenden konnte. Jetzt hat er seinen Vertrag verlängert.
„Die Entscheidung war mir nicht schwergefallen. Ich fühle mich hier im Verein und in der Mannschaft sehr wohl und weiß es auch sehr zu schätzen, dass der Verein mit mir weitermachen will. Ich freue mich auch über unsere Neuzugänge und hoffe, dass Lasse auch nächste Saison noch bei der VTZ spielt. Generell freut es mich aber natürlich auch, dass die Mannschaft größtenteils zusammenbleibt, weswegen es für mich auch keine Gründe gab, die gegen eine Verlängerung gesprochen hätten“, begründet Rifel seine Entscheidung. Rifel, der sich bereits 2016 für zwei Jahre den Saarpfälzern anschloss, dazwischen für ein Jahr zum Drittligisten HG Saarlouis zurückkehrte, ist seit 2019 wieder in Zweibrücken. In seiner ersten Phase bei der VTZ feierte er mit den Rosenstädtern große Erfolge. Neben dem Pokalsieg konnte er auch die Meisterschaft und den damit verbunden Aufstieg in die 3. Liga feiern. Als er zur VTZ zurückkehrte war das Abenteuer 3. Liga bereits wieder beendet und es galt sich wieder in der Oberliga-RPS zu etablieren. Es war für den damaligen Absteiger keine einfache Zeit, denn die erste Saison nach dem Abstieg ist erfahrungsgemäß sehr schwer, weil sich nicht selten der Kader stark verändert. Eine der wenigen Konstanten wurde aber Rifel und ist es bis heute geblieben.
Rifel ist mit einer bemerkenswerten Physis ausgestattet. Das macht ihn gerade in der Abwehr zu einem kaum zu ersetzenden Eckpfeiler der Zweibrücker Defensive. Dabei ist er kein Lautsprecher der Mannschaft. Er ist jemand der stets die Ruhe behält und sich kaum Emotionen entlocken lässt. Das macht ihn zu einem sehr verlässlichen Faktor, was auch Coach Kai Schumann zu schätzen weiß. „Dominik ist jemand, der jetzt schon einige Jahre bei uns im Verein ist und von dem wir genau wissen, was wir an ihm haben, insbesondere in der Abwehr, wo er ein großer Stabilitätsfaktor für unser Team ist. Das hat man auch am vergangenen Wochenende schon ansatzweise wieder gesehen, und das obwohl er so lange nicht dabei war. Im Angriff ist er sehr variabel einsetzbar. Er kann im Rückraum aber auch am Kreis spielen, was uns natürlich einige Optionen eröffnet“, beschreibt Schumann seinen Schützling. Er schätzt zudem seine ruhige und besonnene Art. „Er ist jemand, der immer sehr überlegt agiert und dadurch eine gewisse Ruhe und Beständigkeit reinbringt. Wir sind sehr froh, dass er verlängert hat“, so Schumann. Hier und da würde man es sich aber auch wünschen, dass er vielleicht etwas aus sich rauskommt, nicht zuletzt auch im Angriff. Rifel bringt nämlich nicht nur viel Athletik mit, sondern ist zudem mit einer sehr guten Technik gesegnet und hat so ziemlich jede Täuschung und jeden Wurf in seinem Repertoire.
Der Sieg am letzten Sonntag war für die Saarpfälzer sehr wichtig, aber auch nur ein Schritt von hoffentlich vielen weiteren. Gerade mit Blick auf die möglichen Abstiegsränge müssen die Rosenstädter noch möglichst viele Punkte einheimsen, um auch nächste Saison in der Oberliga-RPS vertreten zu sein. Doch all diese Sorgen scheinen von dem selbstbewussten Rückraumspieler einfach abzuperlen. „Zu einem Abstieg wird es sicherlich nicht kommen. Wir haben eine gute Mannschaft und müssen jetzt vor allem in den Heimspielen unsere Punkte sammeln. Da mache ich mir aber keine Sorgen“, so Rifel. Auch mit Blick auf die kommende Runde wirkt Rifel sehr zielstrebig und klar. Er fordert, dass der Kader weiter verstärkt werden muss. Man brauche 14 Spieler zu Vorbereitungsbeginn. Genau hier sind die Zweibrücker Verantwortlichen intensiv am Arbeiten und führen weitere Gespräche.