Die Spiele der VTZ sind nichts für schwache Nerven. Auch am gestrigen Abend in Daun wurde den Zuschauern eine Partie geboten, die alles hatte. Tolle Moral beider Mannschaft, viel Kampf und noch mehr Dramatik bis in die letzten Sekunden. Am Ende mussten sich die VTZ auswärts bei der TuS Daun mit einem 22:22 (12:7) begnügen, obwohl man ähnlich wie in Kastellaun bis wenige Sekunden vor dem Ende noch in Führung lag und die Entscheidung in eigener Hand hatte. Bester Zweibrücker Werfer war Robin von Lauppert mit acht Treffern.

„Wir wollten nicht ängstlich agieren, sondern unsere Chance rauspielen. Das hat auch geklappt, leider hat Philip den Ball nicht verwandelt“, beschreibt VTZ-Coach Kai Schumann die letzten 30 Sekunden der Partie. Beim Stand von 21:22 erobern die Zweibrücker den Ball. Man reagiert schnell und nimmt die Auszeit. Im Angriff danach wird Spielertrainer Philip Wiese freigespielt, kann die Chance aber nicht nutzen. Im Gegenzug haut der Dauner Sebastian Praeder den Ball mit der Schlusssekunde in den Winkel zum vielumjubelten 22:22. „Das war ein guter Wurf“, kommentiert Schumann den Ausgleich. Insgesamt sieht er das Unentschieden als leistungsgerecht und erklärt: „Vom Spielverlauf geht das Unentschieden in Ordnung.“ Immer wieder hebt Schumann hervor, dass die Mannschaft nach hohem Rückstand tolle Moral bewiesen hat und sich nie aufgegeben hat. Auch das, was man in der zweiten Halbzeit geboten hat, hätte gezeigt, dass man es kann. Darauf ließe sich weiter aufbauen.

Vor der Partie waren die Voraussetzungen für die Zweibrücker wahrlich nicht gut und erforderten besondere Maßnahmen. Nachdem es Donnerstagabend noch danach aussah, als dass man mit der kompletten Mannschaft würde in Daun antreten können, hatte sich diese Situation bis zum Samstagmorgen stark gedreht. Julian Kreis musste kurzfristig aus beruflichen Gründen absagen, Moritz Baumgart und Dominik Rifel erkrankten Freitag auf Samstag. Damit waren drei zentrale Spieler der Saarpfälzer ausgefallen, weswegen man sich entschied aufzufüllen. Neben Trainer Philip Wiese konnte auch Marek Galla zum Aushelfen bewogen werden. Beide machten eine gute Partie und hatten großen Anteil am Comeback nach hohem Rückstand.

In der Wehrbüschhalle in Daun, wo ohne Harz gespielt wird, taten es sich die Zweibrücker von Anfang an schwer. Während die Abwehr wieder einmal stand, hatte man gerade in der ersten Halbzeit doch einige Probleme im Angriff. Bis zum ersten eigenen Treffer dauerte es ganze 6:48 Minuten. Da führten die Gastgeber bereits mit 3:1. Auch in der Folge blieben die Hausherren am Drücker und erhöhten in der 16. Minute auf 7:3. Bis zum Halbzeitpfiff hatten die Hausherren ihren Vorsprung auf 12:7 ausgebaut. „Die 1. Halbzeit war nicht so schlecht, wie das Ergebnis es vermuten lässt. Die Abwehr, mit einem guten Norman dahinter, hat gut gestanden. Im Angriff haben wir einfach zu viel liegen lassen. Robin hat uns mit seinen Toren und Aktionen in der ersten Halbzeit am Leben gehalten“, sagt Schumann.

Für die zweite Halbzeit kam dann der 41-jährige Marek Galla aufs Feld und sollte in der Folge den Mittelblock gemeinsam Thomas Jung stabilisieren. Philip Wiese ging an den Kreis. Und obwohl die Gastgeber zunächst noch auf 13:7 erhöhen konnten, begann jetzt die Aufholjagd der Gäste aus der Rosenstadt. Als TuS-Trainer Igor Domaschenko in der 41. Spielminute die Auszeit nahm, hatten die Zweibrücker den Rückstand auf 16:15 verkürzt. Die VTZ hat jetzt mit Wiese im Angriff mehr Ruhe auf dem Feld und Marek Galla trieb mit seiner Körpersprache und Mentalität die Mannschaft von hinten an. „Philip und Marek waren entscheidende Faktoren für unser Comeback“, so Schumann. Auch das Timeout der Dauner konnte den Zweibrücker Lauf nicht unterbrechen. In der 43. Minute erzielte der in der zweiten Halbzeit immer stärker werdende Tomas Kraucevicius den 16:16-Ausgleich. Nach einem Doppelschlag von Thomas Jung und Robin von Lauppert führten die Gäste in der 48. Minute mit 17:19 und hatten die Partie gedreht. Doch die auch die Hausherren bewiesen Moral und gaben sich keinesfalls geschlagen. Immer wieder hatten sie die passende Antwort parat. So auch als die VTZ in der 56. Minute nach einem Treffer von Spielertrainer Philip Wiese auf 20:22 erhöhte. Mit dem Schlusspfiff erzielte Sebastian Praeder, der für drei der vier letzten Dauner Treffer verantwortlich war, den Ausgleich zum 22:22.

„Die Mannschaft hat heute tolle Moral bewiesen und niemals aufgegeben. Dafür großen Respekt und dickes Lob an die Mannschaft“, so Schumann. Das, was die VTZ  in der zweiten Halbzeit bot, macht Hoffnung. Auch ohne Harz konnte man in der zweiten Halbzeit 15 Treffer erzielen und bot das Spiel, dass man auch zeigen will. Mit guter Deckung schnell nach vorne und sich so einfache Tore erarbeiten. Diese werden sie auch am kommenden Sonntag gut gebrauchen können. Sie empfangen die HF Illtal zum Derby. In der Vergangenheit waren das stets umkämpfte und hochklassige Duelle, die Einiges boten. Anpfiff der Partie ist am kommenden Sonntag um 17 Uhr in der Westpfalzhalle.

Für die VTZ spielten:

Norman Dentzer, Yannic Klöckner im Tor, Robin von Lauppert 8/2, Tomas Kraucevicius 5, Philip Wiese 4, Kevin Hauck 2, Thomas Jung 2, Tobias Stauch 1, Moritz Michel, Jannick Flockerzi, Marek Galla, Hendrik Rolshausen, Dominik Rauch  

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