Nichts wurde es aus dem großen Handballfest. Das Zweibrücker Stadtderby im Handball war eine einseitige Angelegenheit. Der Favorit, der SV 64 Zweibrücken, setzte sich klar und hochverdient mit 21:36 (11:17) gegen ein stark ersatzgeschwächtes VTZ-Team durch. Bester Werfer der VTZ war Tomas Kraucevicius mit fünf Treffern. Erfolgreichster Torschütze der Partie war SV-Rückraumspieler Tom Grieser mit acht Treffern.

„Auch mit der Aufstellung von heute geht es besser. Wir haben uns zu viele sehr einfache technische Fehler erlaubt und waren auch im Rückzug oft zu langsam“, sagte VTZ-Coach Marek Galla nach der Partie. Das Rückzugsverhalten seiner Jungs hat dem 43-jährigen Slowaken nicht gefallen. Dadurch konnte er der SV 64 viel zu viele einfache Tore erzielen. Aber er nahm seine Mannschaft auch in Schutz. „Vier wichtige Spieler fehlten und Moritz Baumgart fiel während der Partie auch noch aus. Dann ist es klar und nicht verwunderlich, dass das Zusammenspiel kaum noch funktioniert“, so Galla. Mit Julian Kreis und Dominik Rifel, der in den letzten Wochen sicher zu den besten Saarpfälzern zu zählen war, fielen beide Optionen für den Kreis aus, genauso sehr wie Torhüter Norman Dentzer, der im Hinspiel eine ganz starke Partie zeigte und auffälligster Akteur war. Alle drei fielen krankheitsbedingt aus. Am Donnerstag gesellte sich noch Abderrahmane Belhadi dazu, der nach einem Arbeitsunfall vorerst ausfällt. Belhadi ist der erfolgreichste VTZ-Torschütze und war im Hinspiel mit neun Treffern ein ständiger Unruheherd. Dem nicht genug verletzte sich auch noch der bis dahin gute Moritz Baumgart nach einem Zusammenprall am Oberschenkel und konnte fortan nicht mehr mitwirken. Galla war dadurch gezwungen zu improvisieren und das mehr als wohl jemals zuvor. Während also der SV 64, der eine ähnlich schwierige Trainingswoche hinter sich hatte, lediglich auf die Langzeitverletzten Niklas Bayer und Tom Ihl verzichten musste, waren es bei der VTZ gleich vier Spieler, die es zu ersetzen galt. So beorderte Marek Galla während der Partie zunächst mit Hendrik Rolshausen einen Linksaußen auf den Rückraum, in der zweiten Halbzeit dann mit Tobias Stauch auch seinen Rechtsaußen. So gesehen kann man mit dem 21:36 fast noch leben.

Zumindest in den ersten 20 Minuten konnte die VTZ halbwegs mithalten und spielte sogar gefällig mit. Im Angriff suchten sie ihr Glück in langen und durchdachten Angriffen, wohlwissend, dass jeder Ballverlust direkt bestraft wird. So war es dann auch. Sobald der Favorit einen Ball erobern konnte, ging es mit höchstem Tempo nach vorne. Dieses Umschaltspiel beherrscht der SV 64 so gut, wie kaum eine zweite Mannschaft in der Oberliga. Doch auch sie waren von Fehlern nicht befreit. Dennoch schafften sie es sich in der 14. Spielminute auf 6:11 abzusetzen. Fünf Minuten später, nach drei VT-Treffern in Folge, stand es aber auf einmal 9:11. Um dem Lokalrivalen aber wirklich zu ärgern hat dieser Lauf aber nicht ausgereicht, denn nur wenig später hatten sich die Löwen auf 9:15 abgesetzt. Zur Halbzeit führten die Gäste, der SV 64, mit 11:17.

Auch in der zweiten Hälfte ließ der Tabellendritte, die Mannschaft von SV-Trainer Stefan Bullacher, nichts anbrennen und setzte sich kontinuierlich weiter ab. Der VTZ Saarpfalz merkte man auch an, dass die Kräfte jetzt zunehmend schwanden, während der SV 64 das Tempo weiter hochhalten konnte. Immerhin einer dürfte die Partie nicht aller schlechtester Erinnerung behalten. VTZ-Torhüter Fabian Wolf gab sein Oberliga-Debüt und konnte auch direkt einen Ball entschärfen. Über 14:24 (43.) und 17:30 (52.) gewann der SV 64 am Ende auch in der Höhe verdient mit 21:36.

So bitter eine Derbyniederlage auch ist, sollte sie in der aktuellen Situation, in der sich die VTZ Saarpfalz befindet, nicht allzu hoch bewertet werden. Die Erwartungshaltung vor der Partie war ohnehin, dass man nur gewinnen kann. Diese Partie jetzt als Maßstab für die kommenden Aufgaben zu nehmen, ist sicherlich falsch. Viel mehr gilt es sich auf die Leistungen in den Wochen zuvor zu besinnen. Mit diesem Geist, und hoffentlich wieder größerem Kader, geht es nächsten Samstag nach Nieder-Olm. Auch dort hängen die Trauben hoch, doch VTZ-Coach Marek Galla sieht seine Truppe nicht chancenlos. „Wenn wir hoffentlich wieder annähernd vollzählig sind, dann können wir dort überraschen. Dafür müssen wir aber mehr von dem aus den letzten Wochen zeigen“, so Galla.

Für die VTZ spielten:

Pascal Glöckner (1-50, 6 Paraden, davon ein Siebenmeter), Fabian Wolf (51-60, eine Parade) im Tor, Tomas Kraucevicius 5, Tobias Stauch 4,                Robin von Lauppert 3/1, Hendrik Rolshausen 3, Dirk Buchheit 2, Marian Graff 1, Dennis Bernt 1, Moritz Michel 1, Moritz Baumgart 1, Marcel Groß

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