Den Oberliga-Handballern der VTZ gelingt im Derby gegen die HF Illtal eine faustdicke Überraschung. Sie erkämpfen sich auswärts in Eppelborn in einem bis in die allerletzten Sekunden spannendem Derby ein 26:26 (12:18). Um Haaresbreite hätten die Saarpfälzer sogar als Sieger vom Platz gehen können. Dennoch war man nach dem Spielverlauf keineswegs enttäuscht. Beste Zweibrücker Werfer waren Tomas Kraucevicius und Thomas Jung mit jeweils sechs Treffern.

„Wir sind alles in Allem sehr zufrieden mit dem Punktgewinn. Es war eine 100 prozentige Steigerung zur Vorwoche. Die Jungs haben einen super Kampf geliefert. Wir können Ihnen keinen Vorwurf machen“, sagte VTZ-Coach Philip Wiese nach der Partie. Nach einer überragenden ersten Halbzeit schlugen die Hausherren zurück und gingen ihrerseits in Führung. Die VTZ biss sich zurück in die Partie und hatte die letzte Aktion des Spiels. Beim Stand von 26:26 hatten Tomas Kraucevicius per Siebenmeter den Sieg auf der Hand und vergab. Wenige Zentimeter trennten die Rosenstädter vom Glück. Dennoch überwog auf der Zweibrücker Seite der Stolz über die gezeigte Leistung und das Comeback kurz vor Schluss.

Die bis in die Haarspitzen motivierten Zweibrücker legten los wie die Feuerwehr. Als in der 9. Spielminute die Gastgeber ihre erste Auszeit nahmen, führten die Gäste bereits mit 0:5. Auch in der Folge blieben sie zunächst klar in Front, obwohl die Handballfreunde Illtal jetzt so langsam aber sicher zu ihrem Spiel fanden. Beim Stand von 5:9 in 16. Spielminute handelte sich VTZ-Kreisläufer Julian Kreis eine Zeitstrafe ein, die die Hausherren zu nutzen wussten um auf 7:9 zu verkürzen. Die abstiegsbedrohten Saarpfälzer ließen sich davon aber keineswegs beeindrucken und übernahmen wieder die Kontrolle. Nach einem Treffer von Abdou Belhadi hatte die VTZ ihren Vorsprung wieder auf fünf Tore ausgebaut (8:13, 23.). Bis zum Halbzeitpfiff ließen sie nicht locker und zeigten sich gerade im Angriff sehr kreativ, zielstrebig und zielsicher. Gerade einmal vier Fehlwürfe und einen technischen Fehler zeigte die Statistik nach den ersten 30 Minuten. So verwundert es nicht, dass sie zur Halbzeit bereits mit 12:18 in Front lagen. „Das war eine überragende erste Halbzeit“, lobte Wiese den Auftritt seiner Mannschaft, die nicht nur Angriff gut eingestellt schien, sondern auch in der Abwehr sich ein gutes Konzept zusammengelegt hatte. Mit einer 5+1-Deckung gegen Tormaschine Christoph Holz wollte man diesen aus dem Spiel nehmen und so den Angriff der HFI bremsen, war gerade in der ersten Halbzeit auch gelang.

Trotz der klaren Führung, verfiel man auf Seite der Rosenstädter nicht der Illusion, dass das Spiel schon entschieden wäre. „Uns war klar, dass Illtal jetzt richtig Gas geben und über ihr Tempospiel versuchen würde wieder rein zu finden“, erklärte Wiese. Zur Erinnerung: Diese Illtaler Mannschaft hat im letzten Heimspiel den bis dahin verlustpunktfreien Spitzenreiter aus Mundenheim besiegt. Man war also Zweibrücker Seite gewarnt. Die ersten paar Minuten der zweiten Hälfte hielten sich die Zweibrücker noch schadlos und hatten immer die passende Antwort parat. Doch dann, angeführt von Christoph Holz und vor allem Max Mees, verkürzten die Handballfreunde in nicht einmal zwei Minuten den Rückstand auf 17:20. Das Zweibrücker Trainerteam war früh in der zweiten Hälfte gezwungen zu reagieren und nahm nach 36 gespielten Minuten eine Auszeit. Kurz danach hatten sie dann auch per Siebenmeter die Chance auf 17:21 zu erhöhen, doch sie vergaben. Und es kam noch dicker. Anstatt in der Überzahl den Vorsprung auszubauen, oder zumindest zu halten, verkürzten die Gastgeber nach einem Treffer von Holz auf 18:20 (39.). Lasse Finck und der stark aufspielende Tomas Kraucevicius bauten wenig später allerdings den Zweibrücker Vorsprung erneut aus (18:22) und zwangen so HFI-Trainer Marcus Simowski zum Nehmen einer Auszeit. Nicht einmal vier Minuten später hatten seine Jungs die Partie wieder auf null gesetzt und Max Laier erzielte das 22:22 in der 46. Minute. Die Illtaler Mannschaft, angetrieben von einem wie immer lautstarken Publikum, machte sich jetzt auf die Partie zu drehen, doch der ersten Angriffe konnten sich die Gäste noch erwehren. Zwei Mal brachte Thomas Jung, der sich zur nächsten Runde den Handballfreunden anschließen wird, seine Farben erneut in Front. Doch beim Stand von 23:24 (52.) für die VTZ schien die Partie zu kippen. Nach Treffern von Marius Merziger und zwei Mal Max Mees hatten die Hausherren die Partie gedreht und gingen erstmals selbst in Führung. Dreieihalb Minuten vor dem Ende nahmen die Gäste eine Auszeit um ihre Jungs auf die Schlussphase einzustellen – und das mit Erfolg. Als Thomas Jung mit seinem vierten Treffer in Folge das 26:26 erzielte, waren noch eine knappe Minute zu spielen. Und fast hätte es auch Zweibrücker Sicht noch zum Happy End gereicht. Mit Schlusspfiff bekamen die Saarpfälzer einen Siebenmeter zugesprochen. Tomas Kraucevicius tritt an und wirft. Der Ball geht von der Latte auf den Boden und raus. Das Spiel ist aus.

(Tomas Kraucevicius zeigte eine starke Partie und steuerte sechs Treffer zum Punktgewinn bei)

„Ja, es war schade, dass der Ball nicht drin war, aber wir sind jetzt nicht böse auf ihn. Er hat sein bestens Saisonspiel heute gezeigt. Wir sind mit dem Punktgewinn total happy“, sagte Wiese. Dieser überraschende Punktgewinn könnte in der Endabrechnung noch viel Wert sein. Dennoch gilt es so schnell wie möglich den Fokus auf die kommende Partie zu setzen. Am kommenden Sonntag empfangen die Saarpfälzer den TV Nieder-Olm. Punktgleich belegen die beiden Teams derzeit die Ränge 10 und 11 der Liga. Dementsprechend ist das ein weitere Begegnung der Kategorie „4-Punkte-Spiel“.

Für die VTZ spielten:

Norman Dentzer, Yannic Klöckner im Tor, Tomas Kraucevicius 6, Thomas Jung 6, Abdou Belhadi 4, Lasse Finck 4, Robin von Lauppert 3/1, Tobias Stauch 2, Julian Kreis 1, Moritz Michel, Jannick Flockerzi, Dominik Rifel, Hendrik Rolshausen

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