Die Handballer der VTZ erringen einen immens wichtigen Heimsieg und schlagen den TuS Daun knapp mit 24:23 (13:13). Es war wahrlich kein Handballleckerbissen, der sich den 150 Zuschauern in der Westpfalzhalle bot. Aber es war eine Partie, die bis in die Schlusssekunden spannend blieb und bei der die Zweibrücker am Ende das bessere Ende für sich hatten. Bester Werfer der Partie und wichtiger Antreiber war VTZ-Spieler Thomas Jung, der sieben Tore beisteuerte.

„In der zweiten Halbzeit war es Not gegen Elend. Beide Mannschaften erlaubten sich zu viele technische Fehler und Fehlwürfe. Am Ende darf man sich auswärts nicht so viele Fehler erlauben. Trotzdem denke ich, dass ein Unentschieden auch in Ordnung gewesen wäre“, sagte Markus Willems als Vertreter des TuS Daun nach der Partie. VTZ-Coach Philip Wiese pflichtete ihm bei dieser Einschätzung nahezu uneingeschränkt bei und fand klare Worte: „Die zweite Halbzeit war glaube ich von beiden Seiten heute eine Katastrophe. Von uns war das heute insgesamt nicht viel. Wir haben zur zweiten Halbzeit versucht Einiges umzustellen, aber es blieb eine zähle Geschichte. Es ist fast unglaublich mit so einer Leistung heute gewonnen zu haben. Auch ich denke, dass ein Unentschieden verdient gewesen wäre.“

Dass es heute um sehr viel ging, merkte man beiden Teams an. Vor allem die VTZ Saarpfalz schien an diesem Abend ihr Nervenkostüm nur bedingt im Griff zu haben. Als etwas mehr als fünf Minuten gespielt waren, lagen die Hausherren bereits mit 1:3 in Rückstand. Als sie nach Treffern von Lasse Finck und Tomas Kraucevicius zum 3:3 (8.) ausgleichen konnten, erlaubten sie sich erneut einige schwache Abschlüsse und lagen wenig später wieder in Rückstand (3:5, 10.). Gegen die gute 5:1-Deckung der Gäste fanden sie nur schwer Lösungen oder scheiterten am alles überragenden Torhüter des TuS Daun, Pascal Olivier. Olivier sollte am Ende auf 17 Paraden kommen, darunter drei Siebenmeter. Diesem Rückstand, der zwischenzeitlich sogar auf drei Tore anwuchs, rannten die Zweibrücker fast die komplette erste Hälfte hinterher. In dieser Phase vergaben sich gleich drei Siebenmeter und ließen auch sonst einige gute Chancen aus. Auch in der Deckung wussten sie nur bedingt zu überzeugen. Zu oft ließ man die Gäste unbedrängt aus der Nahwurfzone agieren. Dennoch gehörte die Schlussphase der ersten Hälfte den Rosenstädtern, die bis zum Halbzeitpfiff zum 13:13 ausgleichen konnten.

In der Halbzeit gab es ordentlich Redebedarf. Und es schien in den ersten zwei Minuten als habe das Zweibrücker Trainerduo um Philip Wiese und Kai Schumann die richtigen Töne gefunden. Innerhalb von nur eineinhalb Minuten vergaben ihre Jungs allerdings gleich drei gute bis sehr gute Torchancen. Anstatt selbst erstmals in der Partie in Front zu gehen, lag man erneut mit 13:14 in Rückstand. Dies schien der Mannschaft einen leichten Knick zu versetzen und in der 37. Minute lag man bereits mit 13:16 im Hintertreffen. Als sich dann TuS-Rückraumspieler Sebastian Praeder eine Zeitstrafe einhandelte, kamen die Saarpfälzer zurück in die Partie. Die Überzahl nutzten sie und verkürzten auf 15:16, was dann TuS-Trainer, Igor Domaschenko, dazu bewog eine Auszeit zu nehmen. Wirklich besser wurde es für seine Jungs nicht, denn in der 41. Minute konnte Julian Kreis für die VTZ ausgleichen. Gerade jetzt, als man dachte, dass die Zweibrücker die Partie drehen könnten, handeln sie sich innerhalb kürzester Zeit gleich zwei Zeitstrafen ein. Für Rückraumspieler Tomas Kraucevicius war es sogar die Dritte, was bedeutete, dass für ihn die Partie gelaufen war. Die doppelte Überzahl wussten die Gäste zu nutzen und gingen erneut mit zwei Toren in Führung (16:18, 44.). Nachdem Anschlusstreffer durch Tobias Stauch erhöhten die Gäste erneut auf 17:19. Da waren 46. Spielminuten gespielt. Jetzt aber folgte die stärkste Phase der Hausherren, die, angeführt von Thomas Jung, sich jetzt aufmachten die Partie zu drehen. Mit drei Toren in Folge brachte Jung seine Farben erstmals in der Partie in Front (20:19, 51.). Als wenig später Robin von Lauppert per verwandeltem Siebenmeter auf 21:19 erhöhte, dachte man schon, dass die Zweibrücker sich das nicht mehr nehmen lassen würden, denn in dieser Phase war die Abwehr, bedingt durch eine taktische Umstellung, auch stabiler geworden. TuS-Rückraumspieler Anton Domaschenko bekam Thomas Jung auf die Füße gestellt, was den Dauner Angriff ins Stottern brachte. Etwas mehr als drei Minuten vor dem Ende lagen die Saarpfälzer mit 24:21 in Führung, als es urplötzlich nochmal eng wurde. Man wurde zwangsläufig an das Hinspiel erinnert, als die Partie einen ganz ähnlichen Verlauf genommen hatte. Die Gäste verkürzten auf 24:23 und die Zweibrücker trafen das Tor nicht mehr. So kam es, dass die Gäste gegen die in Unterzahl spielenden Hausherren 30 Sekunden vor dem Ende nochmal in Ballbesitz kamen. Doch dieses Mal war das Glück auf Zweibrücker Seite. Abdou Belhadi konnte einen Pass abfangen und nur mit einem Foul gestoppt werden. Die restlichen Sekunden brachten die Zweibrücker schadlos über die Bühne.

Es war kein Auftritt, der das Handballherz höherschlagen ließ. Aber, wie auch in der Woche zuvor, als man die HSG Worms schlagen konnte, war es ein wichtiger Heimsieg. Die Mannschaft hat sich für den Erfolg zerrissen und alles in die Waagschale gelegt. In der Hinrunde hatte man aus Sicht der VTZ zu oft den umgekehrten Fall. Nach guten und ansprechenden Leistungen stand man mit leeren Händen dar. Wie die Punkte am Ende des Tages zustande kommen, ist für die Endabrechnung nicht mehr wichtig. Es gilt aber dennoch festzuhalten, dass hier in der neuformierten Mannschaft der VTZ ein Reifeprozess zu sehen ist. Und darauf gilt es aufzubauen und die Stärke für die anstehenden Aufgaben zu ziehen. Zudem ist ein weiterer wichtiger Spieler in den Kader zurückgekehrt. Moritz Baumgart, der dem Trainerteam lange nicht zur Verfügung stand, ist wieder zurück und wurde auch heute direkt gebraucht. Er übernahm phasenweise die Position von Tomas Kraucevicius im rechten Rückraum.

Für die VTZ spielten:

Norman Dentzer (1-22, 3 Paraden), Yannic Klöckner (23-60, 6 Paraden) im Tor, Thomas Jung 7, Robin von Lauppert 5/2, Tomas Kraucevicius 5/3, Tobias Stauch 3, Hendrik Rolshausen 2, Julian Kreis 1, Lasse Finck 1, Abdou Belhadi, Moritz Michel, Jannick Flockerzi, Moritz Baumgart

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